Die Tomate, eine der am weitesten verbreiteten und bekanntesten Nahrungsmittel weltweit, stammt ursprünglich aus der Andenregion, die sich vom Süden Kolumbiens bis in den Norden Chiles erstreckt. Zu Nahrungszwecken wurde die Tomate in Mexiko bereits vor mindestens 2600 Jahren genutzt. Der Ursprung ihres Namens liegt in der dort beheimateten Náhuatl-Sprache, die auch heute noch gesprochen wird.
Die Tomate ist eine krautige, einjährige Pflanze, stark behaart und duftend, die zur Familie der Nachtschattengewächse gehört und für das Wachstum eine hohe Lichtintensität erfordert.
Sie wurde im 16. Jahrhundert nach Europa eingeführt, wo sie zunächst eher als ein ornamentales Gewächs betrachtet wurde. In Großbritannien und seinen Kolonien galt sie zeitweilig sogar als giftig. Bald darauf erkannte man jedoch ihr enormes Potential als Lebensmittel, sodass sie mit der Zeit nahezu überall auf der Welt angebaut wurde. Inzwischen gibt es unzählige Kultursorten mit vielfältigen Geschmacksrichtungen, Größen und Formen, darunter auch die Varietät Rotkäppchen, die eine Wuchshöhe von bis zu 55 Zentimeter hat und runde, rote Früchte vom Hellfruchttyp trägt.