Wildes Stiefmütterchen
(Viola Tricolor)
Diese Spezies gehört zur Gattung der Veilchen und stammt ursprünglich aus Europa sowie West- und Zentralasien. Heute wächst sie jedoch auch in Nord- und Südamerika. Zum ersten Mal erwähnte sie der Botaniker Carl von Linné 1753 in seinem Werk Species Plantarum. In der Populärmedizin setzte man sie gegen Atemwegserkrankungen, als Entwässerungsmittel und zur unterstützenden Behandlung von Rheuma ein.
Der deutsche Name „Stiefmütterchen“ steht im Zusammenhang mit der Anordnung der sich überlappenden Blütenblätter. Das breite unterste Kronblatt wird als Stiefmutter bezeichnet, die unteren seitlichen als ihre Töchter, die oberen als ihre Stieftöchter. In anderen Sprachen, zum Beispiel Französisch, Spanisch und Englisch, bezeichnet man sie auch als „wilder Gedanke“. Wohl auch deshalb wurde sie immer wieder in der Literatur thematisiert, beispielsweise erwähnte sie Shakespeare in „Ein Sommernachtstraum“ und in „Hamlet“.
Durch zahlreiche Kreuzungen des wilden Stiefmütterchens sind die vielfarbigen Kulturformen entstanden, die inzwischen in zahlreichen Gärten wachsen. Die dreifarbigen Blüten des wilden Stiefmütterchens – violett, weiß und gelb – sind essbar und lassen sich zum Beispiel für die Dekoration von Salaten verwenden.
Saat-Infos:
https://is.gd/Stiefmuetterchen